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1. Treffen
August 1994 in Celle

2. Treffen
Oktober 1994 in Kassel

3. Treffen
September 1995 in Hirschhorn am Neckar

4. Treffen
Juni 1996 in Dortmund-Hohensyburg

5. Treffen
September 1996 in Ebersteinburg

6. Treffen
Mai 1997 in Soltau

7. Treffen
September 1997 in Lengfurt

8. Treffen
Juni 1998 in Rinteln am Doktorsee

9. Treffen
September 1998 in Lengfurt

10. Treffen
Juni 1999 in Rinteln am Doktorsee

11. Treffen
September 1999 in Lengfurt

12. Treffen
Juni 2000 in Rinteln am Doktorsee

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September 2000 in Lengfurt

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Juni 2001 am Edersee

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August 2001 in Lengfurt

16. Treffen
10 Jahre LLE

Juni 2002 am Edersee

17. Treffen
August 2002 in Lengfurt

18. Treffen
Juni 2003 in Edersee

19. Treffen
August 2003 in Lengfurt

20. Treffen
Juni 2004 in Hardausee

21. Treffen
August 2004 in Lengfurt

22. Treffen
Juni 2005 in Hardausee

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August 2005 in Lengfurt

24. Treffen
Mai 2006 in Berlin

25. Treffen
Juni 2006 in Hardausee

26. Treffen
August 2006 in Gemünden

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Juni 2007 in Berlin

28. Treffen
August 2007 in Gemünden

29. Treffen
Mai 2008 in Berlin

30. Treffen
August 2008 in Wesel am Rhein

31. Treffen
Juni 2009 in Peißenberg

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August 2009 in Wiesmoor/Ostfriesland

33. Treffen
Juni 2010 in Berlin

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August 2010 in Weißenstadt

35. Treffen
Juni 2011 in Prutz/Österreich

36. Treffen
August 2011 in Weißenstadt

37. Treffen
Juni 2012 in Bremen

38. Treffen
August 2012 in Berlin

39. Treffen
Juni 2013 in Göhren/Rügen

40. Treffen
August 2013 in Bernried

41. Treffen
Juni 2014 in Treis-Karden/Mosel

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August 2014 in Schlaitz

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Juni 2015 in Bad Waltersdorf/Österreich

44. Treffen
August 2015 in Borgdorf-Seedorf

45. Treffen
Mai 2016 in Berlin

46. Treffen
Mai 2016 in Treis-Karden/Mosel

47. Treffen
August 2016 in Ehrenberg/Rhön

48. Treffen
Juni 2017 in Kleinröhrsdorf

49. Treffen
August 2017 in Löwenstein

50. Treffen
Juni 2018 in Pozza di Fassa/Dolomiten/Italien

51. Treffen
August 2018 in Klein Rönnau/Segeberg

52. Treffen
Juni 2019 in Silberborn im Hochsolling

53. Treffen
August 2019 in Ehrenberg/Rhön

54. Treffen
Juni 2020 in Wahlstorf/Plön

55. Treffen
August 2020 in Breitenthal

56. Treffen
Juni 2021 in Wahlstorf/Plön

57. Treffen
August 2021 in Neudorf/Harz

58. Treffen
Mai 2022 in Berlin

59. Treffen
Juni 2022 in Berne

60. Treffen
August 2022 in Ehrenberg/Rhön

61. Treffen
Juni 2023 in Bad Feilnbach/Bayern

62. Treffen
August 2023 in Remagen/NRW


Die Weihnachtsfeiern
der LLE-Kartei


Trip nach Finnland
Helsinki 2019

60 Jahre VW Bulli
Hannover 2007

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Hannover 2023

2. Midsummer Bulli Festival
Fehmarn 2015

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Hannover 2015

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2002
2003
2004
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2008
2010

 

 

2. Midsummer Bulli Festival 2015 auf der Insel Fehmarn

Unter dem Motto KLEINER BULLI - GROSSE TOUR
schickten die Organisatoren des Treffens ihren kleinen Blech-Bulli auf eine abenteuerliche Reise. Das "lütte" Kultauto, mit Surfboards auf dem Dach, hatte wichtige Informationen zum Somersby. Midsummer Bulli Festival dabei. Der kleine Festival-Botschafter hatte sich zum Ziel gesetzt, die Bulli-Stammtische, Interessengemeinschaften und Oldtimer Tankstellen Deutschlands abzuklappern und uns von diesem Ausflug zu berichten. Überall, wo Bulli-Fans und Liebhaber der mobilen Freiheit zusammen kamen, wollte er sich gerne aufhalten. Bilder dazu gibt es auf facebook.
Andreas 0726 schrieb dazu auch ein paar Stories auf facebook: Tag 1, Tag 2, Tag 3, Tag 4, Tag 5. Einsehbar, wenn in der Gruppe "VW T3 LLE Freunde" aufgenommen.

2. Juni 2015 - Los geht's...

Achim 1780 macht sich mit seinem orlyblauen Limited und zwei Freunden, mit einem "kleinen Umweg" über Prag/Tschechien, auf dem Weg zum 43. Treffen der Limited Last Edition-Kartei in Österreich.

"Im Jahre 1989 habe ich mir mit meiner jungen Familie eine VW T3 Caravelle C gekauft. Mit zwei Kindern war das zum damaligen Zeitpunkt, wie auch heute noch, ein ideales (Familien-)Auto. Im Jahre 1992 las ich dann in einer Anzeige der Tagespresse: VW T3 Limited Last Edition, Auflage 2.500 Stück, beim VW-Partner ihres Vertrauens zu kaufen. Infolgedessen suchte ich unverzüglich meinen örtlichen VW-Händler auf und bekam genau das, was ich wollte: einen orlyblauen VW T3 Limited Last Edition mit einem 2,1 WBX Benzinmotor. Ohne lange zu überlegen, war ich mir ganz sicher, dass dies wieder ein Umbau der Marke "projektzwo" wird, an dem meine heißgeliebten 16-Zoll-Leichtmetallräder Borbet A keineswegs fehlen durften. Dieses Vorhaben wurde noch im gleichen Jahr umgesetzt", berichtet Achim - als wäre es erst gestern gewesen.

"Über die Jahre, sicherlich auch bedingt durch das ein oder andere LLE-Treffen, lernt man beinahe selbstredend eine Vielzahl VW-begeisterter T3-Fahrer und auch handfertiger Schrauber kennen. Aus den unzählig geknüpften Kontakten sind mittlerweile viele feste Freundschaften entstanden. Mitunter kam ich auch so zu meiner "Werkstatt des Vertrauens" - dem Mike und seinem "Boxer Service". Hier werden im Laufe der Jahre eine Mehrzahl an LLEs liebevoll betreut. Mike war auch derjenige, der meiner Nummer 1780 motortechnisch nach und nach mehr Leben eingehaucht hat: 170 km/h machen doch (noch) mehr Spaß, selbstverständlich wurde die Bremse angepasst, tiefer und breiter sieht auch ganz gut aus und auch von unten muss poliert werden! Nicht der Lack ist ab, nein, der Unterbodenschutz ist weg! Ein großer gelber "Smiley" auf dem Tank lächelt stets freundlich dem Straßenpflaster entgegen", freut sich Achim.

Nach Achims Nummer 1780 liefen noch weitere 719 Limited Last Editions vom Fließband der Produktionsstätte bei Steyr Puch in Graz/Österreich. Da aber die bis dato 2.499 hergestellten LLE's binnen wenigen Tagen ausverkauft waren, wurden noch einige RED STAR und BLUE STAR (in orlyblau-metallic/dunkelblau) aufgelegt, die jedoch nur an die VW-Werksangehörigen ausgeliefert wurden. Schlussendlich wurde am 18. Dezember 1992 offiziell der letzte VW-Bus T3 - ein benzinangetriebener, tornadoroter Limited Last Edition mit der Nummer "2500 von 2500" - produziert, ehe die Fließbänder in Europa nach insgesamt dreizehn Produktionsjahren endgültig stillstanden. Den wirklich allerletzten heckangetriebenen VW-Bus gilt es seither im AutoMuseum Volkswagen in Wolfsburg zu bestaunen.

Warum aber bahnt sich der kleine VW T1 vom Midsummer Bulli Festival seinen Weg nach Graz/Bad Waltersdorf über Prag? "Nun ja, in Prag lebt Zibi und auch er nennt einen LLE sein Eigen, die Nummer 0140. Wie bereits erwähnt, hat sich mein Freundeskreis durch die vielen, vielen VW-Bus-Treffen kontinuierlich erweitert, so dass es quasi auf der Hand liegt, dass ich immer wieder Einladungen von Freunden erhalte - wie jetzt von Zibi", sagt Achim.

Morgen werden wir also etwas von Zibi und seinem LLE 0140 berichten, sowie über die letzten Kilometer bis zum Showdown des 43. Treffen der LLE-Kartei.

3. Juni 2015 - Über Prag nach Graz... Zielankunft in Bad Waltersdorf

Nach einem herzlichen "Vítejte můj přítel!" ("Willkommen mein Freund!") am gestrigen Abend, geht's am frühen Morgen auch schon weiter in Richtung Süden - leider ohne unseren Freund Zibi, der aus familiären Gründen spontan absagen mußte und uns somit auf der knapp fünfstündigen Reise nach Graz/Bad Waltersdorf bedauerlicherweise nicht begleiten kann.

Doch bevor wir den Motor starten und die letzten rund 440 Kilometern bis zum 43. LLE-Treffen in Österreich verheißungsvoll erwarten, lässt es sich Zibi trotz aller Unwegsamkeiten nicht nehmen, uns seine "Bulli-Geschichte" zu erzählen:

"Meine "Story of driving VW T3" begann im Jahre 1995, als ich mir meinen ersten VW-Bus kaufte. Ein wahres Schmuckstück: Er war orangefarben und ich nannte ich Hubert I. Mein erster Gedanke war "Ganz schön groß...", aber nach einer kurzen Zeit der Gewöhnung änderte ich schnell meine Meinung. Ich war begeistert, besonders was die Möglichkeiten des Campings angehen. Im Jahre 2008 kaufte ich mir dann einen braunen VW T3 Multivan, Hubert II, den ich darüber hinaus noch heute täglich fahre.

Mein nun seit fünf Jahren im Besitz orlyblauer LLE 0140 war und ist mein absolutes Traumauto. Als ich damals die Werbung durchblätterte, war mir sofort klar, den muss ich haben. Ihr dürft dreimal raten: Natürlich, ich nannte ihn Hubert III. Mein neuer Freund war ein wenig vom Rost befallen und die Reparaturen waren bei diesem Vehikel oftmals von größerem Ausmaß und vor allem kostspieliger denn je. In diesem Zuge dachte ich daran, Hubert II zu verkaufen, um die anfallenden Reparaturkosten decken zu können, verwarf diesen Gedanken jedoch schnell wieder...

"Driving a VW-Bus T3 is a philosophy for me." Und zwar nicht nur das eigene Fahrgefühl: Viele Leute auf der Straße registrieren meine beiden Busse, drehen sich um, lächeln freudestrahlend, erkennen mich mitunter und sagen "Hallo". Dann muß ich mich ebenfalls immer freuen.

Nach dem Kauf meines LLEs begann ich damit, insbesondere Informationen über die "Limited Last Edition" zu sammeln und stieß dabei - wie sollte es auch anders kommen - auf die LLE-Kartei. Auf der Homepage des VW-Bus-Clubs fand ich viele weitere hilfreiche Auskünfte zu den letzten heckangetriebenen VW-Bussen "Made In Germany" oder sollte ich lieber "Made In Austria" sagen? Nebenbei las ich von den zahlreichen Treffen dieser Community, die mein Interesse rundum den VW-Bus T3 LLE noch mehr weckten. Aufgrund von "Reparaturstau" nahmen meine Frau und ich erstmals im Jahre 2013 beim 40. LLE-Treffen in Bernried im Bayrischen Wald an einem dieser Treffen teil. Wir waren beide von Anfang an mehr als begeistert. Und spätestens seit unserer ersten "blau-roten Kolonnenfahrt" mit mehr als 50 VW-Bussen glaube ich zu wissen, dass sogar meine Frau, die mir hierbei freiwillig das Fahrzeugsteuer überlässt, ein bisschen stolz darauf ist, warum wir gerade solch einen VW-Bus fahren - genau wie ich.
Die Organisation dieses Treffens war nahezu perfekt. Und nicht nur, dass man hier eine Vielzahl "Gleichgesinnter mit ähnlichen Problemen" in absolut gemütlicher Atmosphäre kennenlernen kann, sondern war es für mich auch von besonderer Faszination, so viele LLEs "in such perfect conditions" bestaunen zu dürfen - eine wahre Inspiration für mich.

Ferner ist es schön zu wissen, dass mein LLE 0140 ein Teil von "something special" ist - allein vor dem Hintergrund, dass Hubert III wahrscheinlich der einzige VW T3 LLE ist, der auf Tschechiens Straßen unterwegs ist...?! Und in einer Sache bin ich mir ganz sicher: Dieses aus meiner Sicht "last legendary car made by Volkswagen for a long time" möchte ich noch "for many, many years" fahren und habe dementsprechend auch schon ein wenig vorgesorgt - ein kompletter Austauschmotor aus deutschem Hause liegt bereits für Hubert III bereit..."
(freie Übersetzung aus dem Tschechischen/Englischen: Kersten/LLE 1345)

Gegen Mittag erreichen wir den Campingplatz "Thermenland-Camping" in Bad Waltersdorf, etwa 60 Kilometer nordöstlich von Graz gelegen - dem Treffpunkt unseres 43. LLE-Treffens seit Bestehen der LLE-Kartei aus dem Jahre 1994.
Gewiss, wir sind nicht die Ersten von uns, die den Campingplatz bevölkern. Viele unserer Mitglieder sind schon seit dem vergangenen Wochenende hier und haben bereits schöne Tage in der hier vorherrschenden Idylle der Natur verlebt. Nun gibt es aber erst einmal ein "kühles Blondes" zur Erfrischung, bevor wir uns auf das leckere Grillgut am Abend freuen. Ein toller Ausblick, eine wirklich herrliche Landschaft, die wir bereits auf der Fahrt hierher ausgiebig genießen durften...

Initiator Achim ergänzt: "Bei jedem unserer Treffen organisiere ich einen Bierwagen, der zweifelsfrei der gesellschaftliche Mittelpunkt unseres Beisammenseins ist, wobei hier erwähnt werden sollte, dass Alkoholexzesse hier nicht stattfinden. Im Altersdurchschnitt sind wir alle Ü40/Ü50/Ü60 - unsere Kinder sind längst schon aus dem Hause. Das war vor 10, 15 oder gar 20 Jahren noch ganz anders: Hier tobte wahrlich "das Leben mit den Kleinen" - wilde Bobby-Car-Rennen, Bastel- und Malwettbewerbe, Brett- und Kartenspiele noch und nöcher, Schatzsuche und vieles mehr. Heute sind "unsere Kleinen" schon groß und haben teilweise ihren eigenen Nachwuchs. Mittlerweile haben sie auch alle einen Führerschein, den LLE von Mama und Papa bekommen sie meist aber nicht..."

Achim gewährt uns einen kleinen Einblick in die Datenbank der LLE-Kartei, die fort-während mit Informationen gefüttert wird:

"Von den 2.500 produzierten Limited Last Editions sind genau 2.393 in der LLE-Kartei registriert. Es fehlen also noch 107 Fahrzeuge, wo keiner so genau weiß, wo sich diese Busse derzeit befinden. Des Weiteren ist davon auszugehen, dass zirka 200 LLEs dem Rost oder einem Verkehrsunfall zum Opfer gefallen sind. Die wenigsten der Limiteds befinden sich in einem absolut originalen Auslieferungszustand - und wenn nur andere Räder bzw. eine andere Rad-Reifen-Kombination montiert wurde. Die meisten Fahrzeuganpassungen gibt es beim ursprünglichen Diesel, da viele dieser Fahrzeuge auf moderne Dieselmotoren von VW umgerüstet worden sind. Zum einem war der so genannte "JX-Motor" nicht standfest genug und stark anfällig für Reparaturen, zum anderen gab es durch die Einführung der Umweltzonen in Deutschland keine Zukunft mehr für dieses Dieselaggregat. Dies ist mitunter auch ein Grund dafür, dass es heutzutage mehrere Benziner unter unseren Hecktrieblern gibt, die einst ein Diesel waren.
Alle Informationen dieser Art werden in der LLE-Kartei vermerkt und kommen vor allem neuen LLE-Fahrern zugute, die sich entsprechend über die Historie eines angebotenen Limiteds auf dem Gebrauchtwagenmarkt informieren möchten.

Pro Jahr gibt es in etwa 20 Offerten von LLEs: Von abgemeldeten Fahrzeugen, die zum "Ausschlachten" freigegeben werden, bis hin zu ganz ordentlichen Exemplaren. Die wirklich guten Einzelstücke befinden sich meist jedoch in fester Hand - und das bereits seit vielen, vielen Jahren.

Was uns und allen anderen T3-Fahrer zunehmend auffällt, ist die Tatsache, dass seit einigen Jahren auf dem Fahrzeugmarkt eine erhebliche Preissteigerung zu beobachten ist. Bedingt durch den allgemeinen "Hype" um Youngtimer-Fahrzeuge und den extremen Preisspitzen im T1- und T2-Segment, gewinnt ebenso der VW T3 deutlich sichtbar an Zuspruch in seiner "Fangemeinde". Ein großes Plus der letzten Heckmotorkonstruktion von VW ist sicherlich seine Alltagstauglichkeit im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern - und dies spiegelt sich ganz klar im Markt wieder."

Von den 2.500 produzierten Limited Last Editions sind bekannt:

- 223 tornadorote Benziner,
- 278 tornadorote Diesel,
- 371 orlyblaue Benziner und
- 1016 orlyblaue Diesel.

4. Juni 2015 - Endlich "zu Hause"... Besichtigung des Johann Puch Museums

Heute begleitet unser kleiner VW T1 vom Midsummer Bulli Festival Eeva und Lorenz auf der Ausfahrt zur "Geburtsstätte" unserer aller Limited Last Edition - dem Johann Puch Museum in Graz. Die beiden leben in einer Kleinstadt namens Espoo, unweit von der finnischen Hauptstadtmetropole Helsinki entfernt, und nehmen mit ihrem tornadoroten Dieselaggregat mit der Nummer 1329 in den letzten Jahren die langen Reisestrapazen insbesondere wegen der Treffen der LLE-Kartei gerne auf sich.

Lorenz überlegt kurz: "Meine ersten "Bulli-Erfahrungen" machte ich mit einem VW T1 in den 70er Jahren bei der Schweizer Armee. Genauso kann ich mich noch gut an den 22. Juli 1990 erinnern, als wir damals die Möglichkeit hatten, eine totale Sonnenfinsternis zu beobachten. Dieses Naturschauspiel wollte sich hier natürlich keiner entgegenlassen, so dass unser Nachbar prompt seinen neunsitzigen VW T3 aus der Garage holte, um uns so nah wie möglich an den Ort des Geschehens zu chauffieren. Ein knappes Jahr später erstand ich dann meinen ersten eigenen "Bulli": Ein blauer VW T3, Modelljahr 1986, Diesel - vorbei die Zeiten des Jammerns wegen des Platzmangels! Meine Kinder waren mehr als begeistert und die erste längere Tour zu einem Rockkonzert nach Lahti war ein richtig tolles Erlebnis."

"Unseren LLE 1329 haben wir jetzt ungefähr zehn Jahre. Aufmerksam bin ich auf das gute Stück durch einen Hinweis meines Bruders im Internet-Auktionshaus eBay geworden. Das Fahrzeug war gerade neu lackiert worden und sah einfach umwerfend aus. Ich habe nicht lange überlegt und erstand diese VW-Rarität - vier Sekunden vor dem Ende gab ich mein letztes Erfolg bringendes Gebot ab... Um den Fahrzeugkauf endgültig abzuwickeln, flogen Eeva und ich nach Hamburg. Sie meinte zu mir, wenn ich es vermag, ein neues Auto zu kaufen, vermag ich es auch, sie hierbei mitzunehmen - nichts lieber als das meine Liebste! Auf der Rückfahrt in die Heimat ließen wir traumhafte Kulissen hinter uns: der Große Belt, der Öresund, ... Mein bis dato 1986er VW T3 fand schließlich in Estland einen neuen Besitzer", fährt Lorenz fort.

"Nachdem ich über das Internet auf die LLE-Kartei aufmerksam geworden bin, registrierte ich mich in Windeseile bei diesem VW-Bus-Club. Gleich der ersten Einladung, es war das 31. LLE-Treffen in Peißenberg/Bayern im Jahre 2009, folgten wir und waren umringt von blauen und roten Limiteds. Für Eeva und mich war es eine völlig neue Erfahrung, so viele Menschen kennenzulernen, die wie wir dieses unbeschreibliche "T3-Fahrgefühl" genießen und obendrein noch sehr stolz auf ihren limitierten Hecktriebler sind. Auf den bislang fünf LLE-Treffen, an denen wir teilnahmen, erlebten wir immer tolle Sachen und lernten viele freundliche Menschen kennen. Kilometer haben wir dabei reichlich abgerissen - die längste Tour betrug annähernd 5.000 Kilometer im knapp drei Wochen: Finnland - Deutschland - Österreich - Slowenien - Italien - Schweiz - Deutschland - Dänemark - Schweden - Finnland (Besuch des 31. LLE-Treffen mit anschließendem Urlaub).
Und zwischen den Fahrten kommt selten Langeweile auf: Im Herbst 2009 erlitt unser LLE aufgrund eines Motorschadens - die Öltemperatur wollte einfach nicht sinken - einen ersten herben Dämpfer, der kurzerhand durch einen AAZ-Austauschmotor gelindert werden konnte. Doch auch heute arbeite ich der Umwelt zur Liebe immer noch an meinem Projekt "Motorentausch" - in der Hoffnung, dass wir unseren Limited rechtzeitig zum 43. Treffen wieder fahrbereit bekommen. Und eines ist sicher: Die Fähre Richtung Deutschland legt pünktlich (mit uns) ab...", weiß Lorenz.

Insgesamt setzen sich 22 blaue und 20 rote LLEs pünktlich um 10 Uhr in Bewegung und erreichen nach 23 Jahren ihre "Geburtsstätte" - die meisten von ihnen zum aller ersten Mal. Wir besuchen das Johann Puch Museum, in dem eine Vielzahl von Fahrzeugen jedweder Art, aber ebenso jede Menge zweirädriger Konstruktionen und andere Exponate verschiedener Firmenzweige stehen.
Anschließend geht es zum Mittagstisch auf den Grazer Schloßberg, von dem der Ausblick über die Stadt gigantisch erscheint. Am Abend gibt es noch einen "kleinen Abstecher" zum Bergstadl inklusive einer herz- und schmackhaften Jausenplatte - und eine Weinkellerbesichtigung darf selbstverständlich nicht fehlen. Was hierbei immer wieder auffällt, sind die regen "Benzin- bzw. Dieselgespräche" rund um das Thema LLE und T3... So soll und muss es auch sein...!

Im Frühjahr 1992 begann die Auslieferung der 2.500-fachen Limited Last Edition, in den Farben orlyblau-metallic und tornadorot. Die Fertigung dieser limitierten Auflage erfolgte bei der Firma Steyr Puch in Graz/Österreich. Ein jeder dieser Busse verfügte über folgende Serienausstattung: Mit Dreipunkt-Automatik-Sicherheitsgurten - sogar für die Rückbank, ausstellbaren Dreiecksfenster im Frontbereich des Fahrzeuges, elektrisch beheiz- und verstellbare Außenspiegeln, Leuchtweitenregulierung, ein um drei Zentimeter tiefergelegtes Sportfahrwerk, zwei entgegen der Fahrtrichtung herausnehmbare Sitze, Fahrer- und Beifahrersitze mit verstellbaren Armlehnen, einer Klappschlafbank und vielen weiteren Extras war es zu damaligen Zeiten mit ca. 43.000 DM im Verhältnis zu heutigen Multivanpreisen ein wahres "Schnäppchen". Sonderzubehör war werksseitig nicht lieferbar.

Die Auslieferung war bis zum Jahreswechsel 1992/93 abgeschlossen. Die Tatsache, dass Volkswagen über 3.000 Karosserien in Graz zählte und man sich dazu entschloss, diese als "Limited Last Edition" aufzulegen, ist richtig. Auch dass die Fahrzeuggestelle im Freien lagerten und demnach die LLEs tendenziell etwas früher anfingen zu rosten begannen, ist traurig, aber ebenfalls wahr.

05. Juni 2015 - Zuckersüße Ausfahrt zur Schokoladenmanufaktur Zotter

Den heutigen Tag verbringt der kleine VW T1 vom Midsummer Bulli Festival mit Karin und Herbert und deren tornadoroter Diesel mit der Nummer 1674, der seit der Gründung der LLE-Kartei noch kein einziges Treffen verpasst hat!

Karin erinnert sich noch allzu gut und denkt gerne an den August im Jahre 1992 zurück: "Unseren roten, dieselangetriebenen LLE 1674 haben wir beim VW-Händler in Brandenburg persönlich abgeholt. Auf unseren vielen Reisen nach "überallhin" haben wir drei sehr viel erlebt."

Auch Herbert schwelgt in Erinnerungen: "Schon als 18-jähriger fuhr ich mit meiner damaligen Freundin mit meinem VW Typ 2/T2a-Kastenwagen regelmäßig an den Ostseestrand - einfach herrlich. Über den VW Typ 2/T2b und dem so genannten "Silberfisch" als Sondermodell des VW Typ 2/T2b, mit denen ich insgesamt über 200.000 km gefahren bin, begann allmählich die Ära des VW Typ 2/T3. Im Sommer 1992, auf der Suche nach einem schönen BLUE- oder WHITE STAR, fuhr ich fast jedes Wochenende berufsbedingt von Berlin nach Köln und zurück. In Brandenburg an der Havel, eine kleine Stadt im Bundesland Brandenburg, fand ich dann gleich vier "schöne Busse" - jeweils zwei blaue und rote LLEs. Damals dachte ich mir: "Was ist das denn? Die sehen ja richtig gut aus..." Eine kurze Rücksprache mit meiner lieben "Chefin" Karin ergab: "Na dann kauf ihn doch, wenn er dir gefällt!"

Gemeinsam berichten Karin und Herbert freudestrahlend weiter: "Am 28. August 1992 war es dann endlich soweit: Herbert und sein Limited schlossen "Brüderschaft". Fortan ist es bis heute unser einziger Familienzuwachs. Er heißt "LLE 1674" und ist von tornadorotem Antlitz - ein treuer Begleiter mit nun mehr 435.164 Kilometern auf der Uhr und Teilnehmer an allen 42 LLE-Treffen sowie Tourenbegleiter kreuz und quer durch Europa (A - B - CH - CS - DK - F - FL - H - I - L - NL - PL - S); sogar den Freistaat Bayern hat er dank eines "Einreise-Visums" überlebt.
In seinem Herzen sind immer noch das original Getriebe und der originale Motor verbaut - stolz sind wir! Alle anderen "Weh-Wehchen" hielten sich bis heute immer in Grenzen, größere Operationen waren bislang zum Glück nicht notwendig. Für die Zukunft: Toi, toi, toi!
Im Sommer 1994 traf unser LLE 1674 erstmals auf (s)einen "blauen Bruder", Achims LLE 1780. Seither sind die Zwei unzertrennlich und treiben stets ihr Unwesen auf allen Treffen. Heute freut sich unser Hecktriebler auf den Besuch seiner "Geburtsstätte" bei Steyr Puch in Graz - wir freuen uns natürlich auch und werden unseren LLE dorthin sehr gerne begleiten. Unser Bulli und Herbert haben "genullt" und gehen nun langsam der "historischen Zeit" entgegen. Nicht wahr Achim...?!"

"Wir wünschen uns und allen blauen und roten LLEs sowie allen BLUE-, RED- & WHITE STARS nebst Fahrerinnen und Fahrern für die Zukunft alles erdenklich Liebe und Gute! Wir möchten mit euch noch viele gemeinsame, schöne Stunden erleben und verleben!"

Die Schokoladenmanufaktur Zotter wurde im Jahre 1999 von Josef Zotter gegründet und stellt heute unter anderem selbsterfundene und handgeschöpfte, edle Schokoladenspezialitäten her. Wer möchte, kann nach einem kleinen Einführungsfilm die "heiligen Fabrikhallen" besichtigen - und natürlich von der Kakaobohne bis zur fertig hergestellten Schokolade alles verkosten.

"Wir sind heute mit unseren LLEs auf der Suche nach der "besten Schoki Öster-reichs". Und da ich an dem Ausflugsprogramm dieses Treffens bereits schon seit zwei Jahren herumtüftele, habe ich natürlich schon meinen persönlichen Favoriten: Butterkaramell - hmmm... Ein besonderer Dank gilt hier der Bezirkshauptmannschaft Südoststeiermark, die dafür Sorge getragen hat, dass uns während der Aufenthaltsdauer in der Schokoladenfabrik ausreichend Parkraum zur Verfügung steht", ergänzt Achim.

Wie bereits erwähnt, wurden im Herbst 1992 der so genannte RED STAR und BLUE STAR (in orlyblau-metallic/dunkelblau) ausgeliefert, jedoch nur als Turbo-Diesel-Variante. Diese Fahrzeuge waren ausschließlich den VW-Werksangehörigen vorbehalten, die eigentlich einen "Limited Last Edition" erwarteten.
Laut den Fahrgestellnummern wurden diese Fahrzeuge jedoch zwischen dem vorletzten Limited Last Edition und dem "Limited Last Edition 2500 von 2500" gefertigt. Der vorletzte LLE war jedoch nicht der "Limited Last Edition 2499 von 2500". Die Reihenfolge der Limiteds in Verbindung zu den jeweiligen Fahrgestellnummern lässt in keinster Weise irgendein System erkennen. Der letzte in Graz gebaute VW-Bus ist der "Limited Last Edition 2500 von 2500" mit der Fahrgestellnummer WV2ZZZ25ZNG011279. Wie bereits erwähnt, steht der letzte seiner Baureihe produzierte VW-Bus T3 im AutoMuseum Volkswagen in Wolfsburg.

7. Juni 2015 - Auf ein baldiges Wiedersehen... Schleswig-Holstein wir kommen!

Auch für den kleinen T1 vom Midsummer Bulli Festival ist's langsam an der Zeit seinen Koffer zu packen und "Auf Wiedersehen" zu sagen...

Es bricht der fünfte und letzte Tag des 43. Treffens der LLE-Kartei an. Noch einmal dieses einzigartige, so wunderschöne Naturidyll bestaunen und genießen zu dürfen, ein letztes Mal diese so herrliche Ruhe und Entspannung in sich aufnehmen - vielen lieben Dank Österreich, dass wir erneut deine Gäste sein durften! Und nicht nur der kleine Bulli ist hoch erfreut, auch sind sich alle Teilnehmer des Treffens einig: Das waren abermals fünf unvergessliche Tage. Ein wirklich tolles Treffen, das in allen Belangen keine Wünsche offen gelassen hat.
Viele der Limiteds werden auch im August 2015 beim 44. LLE-Treffen, das erstmals in Schleswig-Holstein stattfinden wird, wieder dabei sein.

Doch bevor es zu den ersten Abschiedsszenen kommt und sich die vielen blauen und roten VW-Busse in alle Himmelsrichtungen verteilen, möchten wir euch zu guter Letzt noch den LLE mit der Nummer 1123 von Gudrun und Frank vorstellen.

"Erstmals kamen wir im September 1996 mit der LLE-Kartei in Berührung, als wir mit unseren Kindern Anne, Eva, Tabea und Lars auf dem Rückweg aus unserem Urlaub spontan beim 5. LLE-Treffen in Ebersteinburg/Baden-Württemberg vorbeischauten. Achim vollbrachte eine wahrlich logistische Meisterleistung, indem er es ermöglichte, uns einen Schlafplatz für die gesamte Familie bereitzustellen. Auch waren wir wie all die anderen von Ottos "nicht limitierten Kochkünsten" begeistert. Das allgemein großartige, vor allem familienfreundliche Engagement dieses VW-Bus-Clubs überzeugte Gudrun und mich rasch, so dass wir schnell zu dem Entschluss kamen "Da müssen wir auf jeden Fall dabei bleiben...". Unserer Überzeugung folgten Taten: Infolgedessen war das 6. LLE-Treffen in Soltau/Niedersachsen quasi unser erstes "richtiges" LLE-Treffen", berichtet Frank.

"Seither wurde kaum ein Treffen ausgelassen, so manches Jahr haben wir unsere gesamte Sommerurlaubsplanung nach diesen Treffen ausgerichtet", sagt Gudrun. "Wir haben hier viele Freunde gefunden, die wir nicht nur ausschließlich auf den VW-Bus-Treffen sehen."

"Auch sind die annähernd 20 Jahre nicht spurlos vorübergegangen: Unsere Kinder sind heute alle erwachsen und nehmen nicht mehr vollständig an jedem Treffen teil, trotzdem sind sie an den meisten dieser zumindest teilweise noch vertreten, auch wenn sie mit dem eigenen Auto oder Zug anreisen müssen.
Darüber hinaus hat sich auch unser roter Limited verändert: Nach einem Motorschaden auf dem Weg zum Fronleichnam-Treffen 2006 ist er vom ursprünglichen Diesel zum Benziner erstarkt. Bis zum heutigen Tage sind wir weitere 50.000 Kilometer mit ihm unterwegs gewesen und wir hoffen inständig, dass uns unser Bulli noch bis zum 100. LLE-Treffen begleiten wird", sinniert Frank vor sich hin.

In diesem Sinne freuen sich alle Mitglieder der LLE-Kartei bereits riesig auf das nächste, sommerliche 44. LLE-Treffen im August 2015 in Schleswig-Holstein, dem Land der Horizonte, wo uns der hohe Norden der Bundesrepublik erstmals in der Geschichte der LLE-Kartei mit seinem maritimen Flair verzaubern wird...

"Coming next..." - ein "kleiner Vorgeschmack" auf die nächsten Jahre:

- 44. LLE-Treffen August 2015, Schleswig-Holstein
Maritimer Ausflug an die Ostsee: Segeltörn, Marinemuseum Laboe
- 45. LLE-Treffen Mai 2016, Berlin
Vorsicht! Hier wird "genullt" - Achim, da war doch was...?! ;-)
- 46. LLE-Treffen Juni 2016, Rheinland-Pfalz
Dokumentationsstätte Regierungsbunker in Bad Neuenahr-Ahrweiler
- 47. LLE-Treffen August 2016, Thüringen
Erlebnis Bergwerk Merkers in Merkers-Kieselbach
- 48. LLE-Treffen Juni 2017, Sachsen
Festung Königstein, Radeberger Brauerei von 1872
- 49. LLE-Treffen August 2017, Baden-Württemberg
Kloster Maulbronn, Porsche-Museum in Stuttgart

Mit wunderbaren Eindrücken vom 43. LLE-Treffen in Österreich und den vielen aus-führlichen, jedoch nicht "limitierten Informationen" nimmt der kleine VW T1 langsam wieder Fahrt in Richtung Heimat auf und freut sich, seine "Enkel" zum zweiten Male nach dem erfolgreichen Start im vergangenen Jahr auf dem Midsummer Bulli Festival auf der Sonneninsel Fehmarn begrüßen zu dürfen... Fehmarn wir kommen!

Fazit vom 43.LLE-Treffen:

98 zufriedenen Teilnehmer, angereist auf 172 Reifen in 43 x T3 Bussen, 22 in Orlyblau metallic & 21 Tornadorote LLEs

Zirka 89.380 Kilometer ohne Ausfälle, d. h. ein T3 ist alltagstauglich!


 

 
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release 1.9

last update
02.03.2024

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